Bei der Osteopathischen Medizin hat eine ganzheitliche Therapie zum Ziel, die Ursache von Schmerzen und anderen Beschwerden aufzufinden und zu behandeln. Osteopathen erfühlen und ertasten dabei Funktionsstörungen ausschließlich mit ihren Händen unter Berücksichtigung folgender Bereiche:
Kraniosakraler Bereich
Schädel, Wirbelsäule, Nervensystem, Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit, Membranen, Kreuzbein, Steißbein
Parietales System
Muskeln, Faszien, Knochen, Gelenke
Viszerales System
innere Organe, Organumhüllungen, Bindegewebe, Arterien, Venen, Lymphgefäße
Nach ausführlicher Anamnese erfolgt eine körperliche Untersuchung. Beides führt zur osteopathischen Diagnose und anschließender Therapie. Der Osteopath kann bei der Untersuchung das menschliche Gewebe Schicht für Schicht ertasten. So spürt er Bewegungseinschränkungen und Spannungen auf, die er mit speziell für die Osteopathie entwickelten Techniken behandelt.
Eine osteopathische Behandlung dauert durchschnittlich 50 Minuten. Die erste Sitzung mit ausführlicher Anamnese und Untersuchung dauert in der Regel länger als eine Stunde. Säuglingsbehandlungen können aber auch deutlich kürzer ausfallen. Der Körper kann einige Tage bis einige Wochen lang auf eine osteopathische Behandlung reagieren. Eventuell kann auch eine Erstverschlimmerung der Symptome zunächst auftreten oder alte Beschwerden können wieder erscheinen. Beides ist aus osteopathischer Sicht als positiv zu bewerten, da anschließend oft eine tiefergreifende Heilung einsetzt.
Jede neue Therapiesitzung wird individuell auf die Symptome des Patienten abgestimmt. Nach zirka fünfmaliger osteopathischer Behandlung wird oft eine Besserung der Beschwerden zu verzeichnen sein. Ebenso kann es sich auch schon nach einer Behandlung verhalten. Der genaue Verlauf ist jedoch von dem Einzelfall abhängig.
Anfangs sollten Sie mit 3 bis 6 Behandlungen rechnen. Je nach Akzeptanz der Behandlung und Beeinflussung der Symptomatik, können weitere Termine erforderlich sein. Bei chronischen Problemen können sich die Behandlungen mit mehrwöchigen Abständen über einen längeren Zeitraum erstrecken.